Veranstaltungsdetails & Archiv
Hier finden Sie Details zu der von Ihnen ausgewählten Meldung und unterhalb eine vollständige Auflistung aller Nachrichten und Informationen.
ich bin ein kontinent - Liebeslieder, Spiegelbilder und Verwandlungen ein musikalisches Schauspiel

g e r t r u d . k o l m a r
Gesang und Schauspiel: m a r t i n a r o t h
Bewegtbild, Komposition, Gitarre: j o h a n n e s c o n e n
Presse, Fotos und Trailer unter www.bewegtbildtheater.de
Dauer: 80 Min.
Eintritt: 12,50€
Inhalt:
Susanna ein junges, lebenshungeriges Mädchen nimmt ihre nüchterne, steife Erzieherin mit in ihre Fantasiewelt, die um sagenhafte Geschichte, um Tiere und Fabelwesen kreist. In dieser fantastischen Welt von ausgreifenden Dimensionen thront dieses traum-wandelnde Mädchen mit offenem, wilden Haar und in blutrotem Kleid wie eine Königstochter auf einer Leiter und fordert ihr Recht auf Liebe und Sinnlichkeit zu einem Mann . Zwei Frauenfiguren, beide gespielt von Martina Roth. Susanna als reale Figur auf der Bühne, die Erzieherin als Charakter auf der Leinwand. Mit diesem Kunstgriff, der das Alleinstellungsmerkmal des bewegtbildtheaters ist, entsteht so ein leidenschaftlicher, zauberhafter und eindringlicher Theaterabend, in den der Zuschauer mehr und mehr hineingezogen wird.
g e r t r u d k o l m a r die von ihrer Zeit Verschlungene, hat sich ihren Untergang, bevor er sich im März 1943 in Auschwitz ereignet, unzählige Male vorausgedacht, ist ihm am Ende sogar ein Stück entgegen gegangen, nicht ohne Grauen, doch einverständlich, mit Trotz herbeisehnend, fast wie in Trance. Selbst wenn sie- nachdem der Vater nach Theresienstadt verbracht, sie selbst zur Fabrikarbeit gezwungen worden war – nur noch in den Nachtstunden schreiben konnte, todmüde zwischen Mitternacht und Morgen, gelingt es ihr, unter Aufbietung letzter Kraft allerdings, der Gefangenschaft zu entkommen. Die einzigartige, beinahe übermenschliche Leistung Gertrud Kolmars ist, noch im Augenblick der tödlichen Gefahr, der aussichtslosen Lebenssituation den Ausbruch, den Übergriff zu riskieren, in sich ein Freiheitsfieber zu entfachen, das uns noch heute – und zu unserem Glück- infizieren kann. Denn alles nach dem Durchbruch Erlebte ist stärker als je zuvor Erfahrenes. Und schlimmer. Hat Gertrud Kolmar die Vermauerung noch vorangetrieben, als die Schwester im Schweizer Exil sie beschwor , die Stadt zu verlassen? Gab es keine andere Möglichkeit für sie, als im feindlichen Deutschland auszuharren, oder wollte sie der Gefahr widerstehen, im Versuch, ihre Kräfte auszuloten? Wir wissen es nicht, die Biographen sagen es nicht, die Lebensläufe geben keine Auskunft. Der Charakter ist das Schicksal, sagt Novalis. Aber das Schicksal der Dichter ist, dass sie sich den eigenen Charakter täglich, stündlich neu erfinden – wie sollte dieses Schicksal leicht ergründbar sein.
Gerlind Reinshagen
bewegtbildtheater:
Auf der Suche nach neuen Darstellungsformen auf der Bühne hat das in Trier lebende Künstlerpaar Martina Roth und Johannes Conen sein bewegtbildtheater entwickelt. Mit außergewöhnlicher Konsequenz werden Schauspiel und Projektionstechnik mit-einander verquickt, bis sie ein neues, gemeinsames ästhetisches Profil entwickeln – und dem Zuschauer einen ganz eigenen, innovativen Zugang zu den Stücken ermöglichen. Und wieder ist es, wie in vielen Produktionen des Duos Roth/ Conen, eine deutsche Dichterin, die dem Vergessen entrissen wird:
Gertrud Kolmar, geboren 1894 in Berlin, ermordet 1943 in Auschwitz. Lyrikerin, Jüdin, von Freunden als „rebellische Melancholikerin“ beschrieben. Eine der ganz Großen, in einer Reihe mit Else Lasker-Schüler, Nelly Sachs, Rose Ausländer
m a r t i n a r o t h arbeitete u.a. am Thalia-Theater Hamburg, am Deutschen Schauspiel-haus Hamburg, Schauspiel Leipzig, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Braunschweig, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Darmstadt, TAT Frankfurt, Cuvilliéstheater München, Grand Théâtre Luxembourg
j o h a n n e s c o n e n hat eine Vielzahl von Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen im In- und Ausland visualisiert, u.a. an der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der Oper Leipzig, bei den Salzburger Festspielen, am Nationaltheater Mannheim, der Wiener Staatsoper, dem Staatstheater Darmstadt, der Semperoper Dresden, dem Grand Théâtre Luxembourg.
Nach mehr als 80 erfolgreichen Vorstellungen in Deutschland, der Schweiz und der Ukraine mit dem bewegtbildabend HERZKEIME, ist ICH BIN EIN KONTINENT der 2. Teil der Trilogie ‚Vergessene Dichterinnen‘. Die Uraufführung DIE FRAU UND DIE STADT - eine Nacht im Leben der Gertrud Kolmar- von Gerlind Reinshagen am 16. Juni 2015 im Grand Théâtre Luxemburg ist der letzte Teil der Trilogie. Die deutsche Erstaufführung wird am 26. Juni 2015 im Stadttheater Fürth stattfinden. Die schweizer Erstaufführung im November 2015 im Theater Chur.
ICH BIN EIN KONTINENT ist eine Koproduktion vom Bistum Trier, Tufa Trier und bbt bewegtbildtheater, mit Unterstützung des Landes Rheinland Pfalz und der Kultur-stiftung der Stadt Tier
Technik:
Bewegtbildtheater bringt ihr komplettes techn. Equipement selbst mit, der Veranstalter
hat damit keinerlei Aufwand, es wird vor Ort nur Strom benötigt und ein Spielfläche
Von ca. 4x4 m
Kontakt:
www.bewegtbildtheater.de martina roth martinaroth@bewegtbildtheater.de
+49 651 5615151 +49 173 6693356
prof. johannes conen johannesconen@bewegtbildtheater.de
+49 651 4361220 +49 173 6513938
Ort: Klaussynagoge